Sonntag, 17. Februar 2013

Hunter-Style Shin of Beef

....oder auch, wenn Männer Geburtstag feiern.....

Große Ereignisse werfen im Hause Trudi ihre Schatten voraus. In 12 Monaten wird der beste Ehemann von allen 50 und in das soll natürlich entsprechend groß gefeiert werden. Dieses Jahr allerdings lief alles noch eine Nummer kleiner ab und es gab nur ein kleines Essen für liebe Freunde.

Und da mein Männe weder Vegetarier ist, noch auf ein leckeres Bierchen verzichten wollte, sollte das Mahl entsprechend deftig werden.

In der letzten "Jamie" gab es ja mit der Winterküche genügend Anregungen. Und mein Metzger (der beste weit und breit und wenn mal jemand in Uckerath sein sollte, unbedingt bei Strack und Walterscheid vorbeischauen!!!) staunte nicht schlecht, als ich eine Rinderhaxe vorbestellte.
Die wurde mir am Freitag dann feinstens zurechtgemacht, ausgelöst und mit in handliche Stücke zerschnittenen Knochen, ausgehändigt.
Und dann ging es los..... ein bißchen Vorbereitung, ein bißchen Geduld, ein klitzekleinesbißchen Arbeit und man wird mit traumhaft zartem Fleisch, einer super Soße und zufriedenen Gesichtern belohnt!!

Hier also meine (ziemlich veränderte) Variante des Hunter-Style Shin of Beef

Man braucht

3kg Rinderhaxe (lieber ein bißchen mehr) ausgelöst, aber die Knochen brauchen wir auch!
4 dicke Zwiebeln
schwarzen Pfeffer
Salz
Olivenöl
4 Zweige Rosmarin
200 ml Balsamico
500 ml Tomatenpüree
300 ml kräftigen Rotwein
etwas Wasser
400g ganz kleine Zwiebelchen
600g ganz kleine Champignons
Estragon
Tomatenmark
Rotwein

Lost gehts:

Den Ofen auf 150°C. vorheizen. Zwiebeln hacken und mit etwas Öl in einem wirklich großen Bräter andünsten. Rosmarin fein hacken, Pfeffer mörsern und mit Salz (ich hab grobes Salz genommen) mischen. Das Fleisch mit ein wenig Olivenöl und der Gewürzmischung kräftig massieren.
Die Knochen zu den Zwiebeln geben und darauf das Fleisch betten.



Den Rotwein mit etwas Wasser und den Tomatenpüree in einem Topf erhitzen und dann über das Fleisch geben. Den Bräter schließen und in den vorgeheizten Ofen geben. Und dann das ganze für ca. 6 Stunden vergessen... naja nicht ganz, denn zwischendurch muss man mal kontrollieren, ob noch genügend Flüssigkeit vorhanden ist und das Fleisch etwas begießen. Am Ende der Garzeit ist das Fleisch butterzart und zerfällt. Die Knochen hab ich rausgesucht, den Sud durch ein Sieb geschüttet und natürlich aufgefangen und das Mark aus den Knochen durch das Sieb gedrückt und zum Sud gegeben.
Ich hab das schon am Freitag gemacht und dann das Fleisch über Nacht kühl gestellt. Vorher habe ich aber (zugegeben mein Mann war es) das Fleisch von allen Sehnen und dem anhängenden Fett befreit und in kleine Stücke gefisselt. Das schiere Fleisch wurde dann zurück in den wunderbaren Sud gegeben.

Am nächsten Tag hab ich dann die Pilze geputzt und in einer sehr heißen Pfann kurz angebraten, mit ein wenig Estragon würzen und zum Fleisch gegeben. Die winzigen Zwiebelchen (ja, es ist eine blöde Arbeit, aber es lohnt sich) putzen und auch anbraten, dann etwas Tomatenmark und Rotwein zugeben, mit Pfeffer und Salz würzen und kurz schmoren. Dann zu dem Fleisch geben und alles miteinander erhitzen.



Dazu haben wir ein kräftiges Bauernbrot und Salat gegessen...... es gab noch ein paar andere Leckereien und alle waren am Ende satt und zufrieden, was will man mehr!!!

Ein tolles Bild vom Fleisch auf dem Teller gibt es nicht, es war einfach zu schnell aufgegessen....

Laßt es euch schmecken!!

Montag, 21. Januar 2013

Jamies Winterküche

Schon seit der ersten Ausgabe bekomme ich das Magazin "Jamie" im Abo pünktlich zugeschickt.



Zugegeben, viel hab ich noch nicht daraus nachgekocht, einige Salate, ein oder zwei Suppen.....  in der aktuellen Januar/Februar-Ausgabe jedoch finden sich direkt jede Menge Rezepte, die ich unbedingt ausprobieren möchte.

Den Anfang hat die "Pork Shoulder Stroganoff" gemacht, also die Schweineschulter Stroganoff.



Das ist so ein Rezept nach meinen Geschmack, ohne großen Aufwand, einfache Zutaten und eigentlich fix erledigt, wenn man mal von den 3,5Stunden Garzeit absieht.

Da die 6-Personen-Portion für uns dann doch zu viel war, hab ich nur 1kg Fleisch genommen und das war dann auch keine Schweineschulter, sondern Schweinenacken..... mein Metzger war Schuld, ehrlich!! Schulter war aus und da mußte halt der Nacken herhalten!

Und auch wenn das jetzt vielleicht nicht so stylisch und köstlich aussieht, nachkochen lohnt sich auf jeden Fall und Magen und Herz danken es!!





Schweinenacken Stroganoff (so hab ich das dann gemacht....)

1kg Schweinenacken
400g Champignong halbiert
2 Zwiebeln
Olivenöl
1-2 TL Cayennpfeffer
Thymian
1 Knobizehe
2 Gewürzgurken (dicke)
1 kl. Bund Petersilie
Schale und Saft einer Bio-Zitrone
1 Prise geräuchertes Paprikapulver

Den Ofen auf 180°C vorheizen. Die Schulter, Pilze und die geachtelten Zwiebeln in einen Schmortopf geben und mit Olivenöl, Cayennpfeffer, Pfeffer und Salz und Thymian kräftig würzen. Gut 300ml (bei mir war es etwas mehr) angießen und ab in den Ofen.
Gute 3,5 Stunden schmoren, ich hab zwischendurch mal nach der Flüssigkeit gesehen und das Fleisch kurz mal übergossen.

Wenn das Fleisch schön weich ist (und ich meine wirklich weich!!) aus dem Ofen nehmen und den Bräter auf den warmen Herd stellen. Das Fleisch herausnehmen und in seine Einzelteile zerlegen, dabei das Fett aussortieren. Das Fleisch zurück in die Soße geben.

Die Flüssigkeit einköcheln lassen, Sahne zugeben und weiter köcheln lassen, bis alles eine schöne Konsistenz hat.

Eine der dicken Gurken in Scheiben schneiden und in die Soße geben. Die zweite Gurke zusammen mit Knobi, Zitronenschale (gerieben) und Petersilie ganz fein hacken. Mit ein wenig Salz und Paprikapulver mischen und die Hälfte davon zum Fleisch geben. Den Rest hab ich in einem Schüsselchen auf den Tisch gestellt, damit sich jeder selber bedienen kann.

Dazu gab es bei uns breite Bandnudeln und es war seeeehrrrr lecker!!!!!

Und mein Sohn hat sich schon das nächste Nachkochprojekt rausgesucht: Die Asia-Nudelsuppe

Freitag, 12. Oktober 2012

Erntedank

In unserem Dorf findet seit einigen Jahren wieder ein Erntedankfest statt. Die Junggesellen stellen auf dem Dorfplatz ein Festzelt auf und es gibt einen deftigen Bauernschmaus und natürlich jede Menge Bier!

Und Samstags findet dann in unserer Wallfahrtskirche ein Erntedankgottesdienst statt. Von Anfang an habe ich mit meinen Eltern immer die Kirche geschmückt.

Dieses Jahr sind meine Eltern mit meinem Junior in Ferien gefahren, also hab ich die Kirche allein geschmückt. Und dafür hab ich mir alles zusammengesucht, was Feld und Küche zu bieten haben.

Einen ganz tollen Gemüsekorb bestellen die Junggesellen immer bei Bioland Hüsgen.




Aus unserem Fundus sind dann alle anderen Sachen, viel Obst und Gemüse, aber auch Wein und Bier, Eingemachtes und Marmelade.



Und da es keinerlei Geld mehr für Altarschmuck gibt, hab ich im Garten ein wenig geräubert....



Dienstag, 18. September 2012

Jamie sei Dank......

...bei uns gab es das ultimative Brathähnchen!!!

Das soll jetzt keine Werbung sein! Seit es die Zeitschrift "Jamie" gibt, beziehe ich sie im Abo und zugegeben, ich koche nicht immer daraus. Aber das ein oder andere Rezept hab ich schon ausprobiert und es war immer lecker!

Im neuesten Heft nun, ist ein Rezept für ein "Roast Chicken" und weil ich total auf Brathähnchen stehe, mußte das einfach mal fix ausprobiert werden.
Aber natürlich konnte ich wieder mal nicht die Finger von dem Rezept lassen..... ich kann nicht nach Rezept kochen, Rezepte sind für mich nix anderes als detailierte Anregungen, wage Vorgaben und Ideen. Und diesmal mußten die Knoblauchzehen daran glauben (5 Stück an der Zahl) und die Hühnerbrühe wurde durch Gemüsebrühe ersetzt... hat dem Hähnchen nicht geschadet!

Ansonsten hab ich mich an die Anweisungen gehalten und wir (meine Männer und ich) waren von dem Ergebnis extrem angetan, lecker, saftig und zart..... (war aber auch ein erstklassiges Hähnchen!!)


(Irgendwie war das Hähnchen aber knuspriger, als es hier aussieht.....)

Zu diesem Hähnchen hab ich noch Möhren-Selleriesalat und eine Schüssel grünen Salat gemacht. Dazu ein paar Oliven und ein bißchen Brot! Lecker!!



Das Rezept schreib ich jetzt nicht hier rein, denn so ein Verlag hat Mitarbeiter und die wollen auch noch was verdienen.... aber letztendlich mach ich jetzt doch einfach mal ein wenig Werbung, denn ihr könnt das Heft ja selber kaufen!

Und noch eine Sache liegt mir auf dem Herzen:

Ich lese quasi täglich in allen möglichen Food-Blogs und da hab ich jetzt ein kleines, persönliches Problem.... wie kriegt ihr lieben Blogger immer diese hammermäßigen Fotos hin? Kocht ihr extra für die Posts?? Wenn ich so etwas leckeres vorbereite, dann scharren meine Jungs schon mit den Hufen, da ist nix mehr mit nett drapieren, Decke zurechtrücken und Licht perfekt einstellen... da geht es (sozusagen) um Leben und Tod! Die wollen dann Essen.... dazu kommt noch, das wir meist erst am Abend essen und ich halt auch dann erst koche.... was die Beleuchtung meiner Werke zu einem ernsten Problem werden läßt! Zumal ich auch noch in einem Holzhaus lebe und keine weißen Wände hab, die auch noch den kleinsten Rest Licht reflektieren.

Also Mädels und Jungs: Meine Bilder können nicht perfekt werden, denn ich muss immer aus dem prallen Leben heraus knipsen!! Dafür sehe ich aber immer das Leuchten in den Augen meiner Kerle, wenn es gleich was zu futtern gibt......

Liebe Grüße
Trudi

Dienstag, 4. September 2012

Gemüse, Gemüse......

Mein Vater hat einen großen Gemüsegarten in dem alles ein wenig, na sagen wir mal, kreuz und quer wächst! Aber es wächst und es gibt immer eine reiche Ernte....

...von der wir dann auch profitieren!!

Am Wochenende gab es rote und gelbe Bete, lecker Mohrrübchen und ganz feine kleine Zuchini... was für ein Fest!

Die Zuchini hab ich mit dem Gemüseschäler ganz fein abgezogen und mariniert. Die Marinade ist eher schlicht, Weinessig, Olivenöl, grobes Salz, grober Pfeffer und frische Chilischote. Noch ein paar kleine Tomaten dazu und lecker!!



Die Bete wurde gekocht und dann ganz fein gehobelt und schlicht auf die Platte drappiert. Die Möhren hab ich auch wieder mit dem Sparschäler in feinste Scheiben ge.... (ja wie nennt man das denn eigentlich?) hobelt?!
Ein kleines Zwiebelchen sehr fein schneiden und mit ein wenig Olivenöl dünsten, die Möhren"nudeln" zugeben und mit Pfeffer, Salz und Ras el Hanout würzen. Dann kam noch ein Schuss Holunderblütenessig dazu und dann ca. 5 Minuten köcheln lassen. Pinienkerne wären sicher auch lecker dazu......

Die Möhrchen aus der Pfanne fischen, den Sud weiter einkochen, mit einem Löffelchen Honig. Nochmal kräftig würzen und dann diese Marinade über die Möhren und die Bete verteilen. Noch ein wenig Petersilie drüber und genießen! Bei mir sind noch ein paar getrocknete Blüten auf den Möhren gelandet....



Ich hatte mich von der Menge her ein bißchen vertan, aber am nächsten Tag waren die Gemüse noch genauso lecker!! Kann man also auch gut auf Vorrat machen und ein bißchen ziehen lassen.

Und an den Fotos könnt ihr mal wieder sehen, das mir Essen und Kochen wichtiger sind, als knipsen...... Asche über mein Haupt!

Montag, 3. September 2012

Ernteglück.....

Ja, es war hier in der letzten Zeit sehr ruhig, hier und auch im Patch-Blog. Manchmal fehlt Lust und Zeit, manchmal sind andere Dinge wichtiger, manchmal hab ich aber auch nix zu sagen!

Aber geerntet hab ich in diesem Jahr schon reichlich!
Ich hab eigentlich noch überhaupt keinen Gemüsegarten, aber in Töpfen hab ich einige Tomaten- und Paprikapflanzen und diese tragen in diesem Jahr ganz außergewöhnlich viel. (Dafür hatten wir nicht eine Kirsche am Baum und es gab auch keine Himbeeren, manchmal ist das Leben ungerecht!!)



Der erste richtig bunte Tomatensalat des Jahres, ist für uns immer ein Fest! Nur mit ein wenig gutem Essig und Olivenöl, ein wenig großes Salz und Pfeffer - ein Hochgenuss!!



Und morgen zeig ich dann, was ich noch so mit der Ernte aus Vatterns Garten gemacht hab.....

Donnerstag, 12. Juli 2012

Mein Geschenk für Arthurs Tochter.....

Den Blog Arthurs Tochter kocht lese ich immer wieder gern und jetzt wird dort direkt ein mehrfacher Geburtstag gefeiert!!

Und Arthurs Tochter hat natürlich auch Geschenke verdient und sie hat auch Wünsche geäußert..... es dreht sich alles um die Zahl DREI 3!!!!

Passenderweise hab ich diese Woche ein Foto zur Zahl DREI und eine klitzekleine Geschichte dazu.


(von links nach rechts: Uli, Sylvia und ich/Trudi)

Zum dritten Mal koche ich bei der IWO in Hennef und helfe dabei, ca. 85 Kinder und Betreuer satt zu bekommen. Also gibt es direkt einen doppelten Bezug zu Arthurs Tochter und dazu kommt auch noch, das wir drei Mädels in der Küche sind.

Was die IWO ist? Die IWO ist die "Integrative Ferienwoche für Kinder mit und ohne Behinderung" in Hennef und wir bieten Workshops in den verschiedensten Bereichen an. Von "Bewegung in der Natur", Trommeln bis zu Tanz und Gesang wird viel geboten und die Truppe ist bunt gemischt. Hier treffen sich nicht nur Kinder mit und ohne Behinderung, sondern auch noch verschiedene Nationalitäten und alles läuft rund und harmonisch ab!!! Es gibt keine Ausgrenzungen und keine Unterschiede....... ein kleines bißchen Paradies.....

Und was wir kochen? Ach ja, darum geht es auch ja auch noch.....
Gut, es gibt keine große Kochkunst, aber satt sind noch alle geworden und den Pänz schmeckt es!

Montag:  Nudeln mit Tomatensoße, Schokopudding
Dienstag: Chili con Carne und sin Carne (Vegetarier haben wir ja auch), Fladenbrot und Melone
Mittwoch: Kartoffelsalat und Hackbraten, Kirschquark
Donnerstag: Döppekochen mit Apfelmus oder Kräuterquark und Eis zum Nachtisch
Freitag: ein buntes Buffet mit Hilfe der Eltern

Das war jetzt mein kleiner Beitrag zur "DREI" von Arthurs Tochter...... Alles Gute weiterhin und das ich noch ganz viele vergnügliche Posts lesen kann!!!!